„Du bist zu einem zweitägigen Seminar „Betriebliche Sicherheit und Gesundheitsschutz“ angemeldet! Das ist eine Pflichtveranstaltung!“
Arbeitssicherheit – So macht die Unterweisung Ihren Azubis Spaß
Eine Pflichtveranstaltung Arbeitssicherheit ruft bei den meisten Auszubildenden ein innerliches Stöhnen und Augenrollen hervor. Die Aussicht auf mehrere Stunden Frontalunterricht scheint die wenigsten unmittelbar vom Hocker zu reißen.
Jeder weiß:
Der souveräne Umgang mit Arbeitssicherheit schützt vor Gefährdungen am Arbeitsplatz!
Eine Untersuchung hat gezeigt, dass bei den Beschäftigten zwischen 15 und 19 Jahren deutlich mehr Arbeitsunfälle passieren als bei den über 19-Jährigen.
- Wie können Unterweisungen für Azubis interessant gestaltet werden?
- Wie können die Auszubildenden sensibilisiert werden für Unfall- und Gesundheitsrisiken? Wie können sie zu sicheren, gesunden Verhaltensweisen motiviert werden?
Lernen Sie eine Methode kennen, die Spaß macht und im Gedächtnis bleibt.
Motivation der jungen Generation
Kennzeichnend für die Altersgruppe der aktuellen Azubis ist, dass sie vieles hinterfragen. Das Verständnis für den Sinn einer Tätigkeit ist für sie ein großes Thema. Die jungen Leute wollen ihn möglichst in jeder Aufgabe erkennen können. Wenn dieser Wert erfüllt ist, sind die Azubis voll motiviert, engagiert und leistungsbereit.
In meinen Trainings arbeite ich überwiegend mit Methoden aus der Erlebnispädagogik draußen in der Natur. Folgende Übung aus dem Erfahrungslernen können Sie als Ausbilder mit etwas Vorbereitung in einem Waldstück oder einem Park selbst durchführen. So gelingt es Ihnen, Vorgaben und Bestimmungen im beruflichen Ausbildungsalltag spannend zu verankern.
Balance auf der Slackline
Einige von Ihnen kennen vielleicht Übungen mit dem wackeligen Band (die sogenannte Slackline) aus der Teamentwicklung. Slacklinen ähnelt dem Seiltanzen: Man balanciert auf einem Kunstfaserband, das zwischen zwei Befestigungspunkten (z. B. Bäumen) gespannt ist. Neben Kommunikation und Kooperation bietet diese Slackline jedoch auch Ansatzpunkte, um das Thema Arbeitsschutz zu reflektieren.
Wenn die Übung als kleine Einheit zwischendurch oder als Starter für ein Seminar gedacht ist, genügt ein einzelnes Slackline-Set. Je nach Anzahl der Slacklines können Sie aber auch einen kompletten Parcours gestalten. Die Aufgabe für Ihre Auszubildenden lautet: „Überquere die Strecke von Baum A zu Baum B auf dem Seil, ohne dabei den Boden zu berühren. Vorgabe: Sicherheit zuerst!“
Wesentlich in diesem Setting ist somit nicht nur die Herausforderung, den Weg über die Slackline zu schaffen, sondern vielmehr die Frage der eigenen Sicherheit und die der Mannschaft.
Bevor es auf die Line geht, arbeiten die Auszubildenden folgende Fragen ab – die sie sich exakt so auch im Betriebsalltag in Bezug auf Arbeitssicherheit stellen müssen.
1. Was soll ich tun?
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- Habe ich einen klaren Arbeitsauftrag? – Balancieren über eine Slackline.
- Habe ich die Aufgabe verstanden? – Von einem Ende zum anderen.
- Reicht meine Qualifikation für diese Aufgabe? – Habe ich ein körperliches Handicap oder eine Verletzung, Stopp – erst nachfragen.
2. Wie soll ich die Aufgabe durchführen?
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- Sind die Arbeitsmittel und -geräte in Ordnung? – Ist die Slackline richtig befestigt und gespannt?
- Wurde ich im Umgang mit dem Arbeitsmittel unterwiesen? – Jeder Akteur muss von mindestens zwei Kolleg:innen am Boden gesichert werden.
- Habe ich die richtige Schutzkleidung? – Feste Schuhe, ggf. Helm.
3. Wo soll ich arbeiten?
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- Habe ich in dieser Umgebung schon einmal gearbeitet? – Wald oder Parkanlage.
- Kenne ich die besonderen Gefährdungen der Arbeitsumgebung? – Unebenheiten am Boden, Stöcke, Äste, Steine.
- Kenne ich den ‚Fluchtweg‘? – Wo sind Erste Hilfe-Kasten und Kühlpacks?
4. Wer arbeitet mit mir oder in meiner Nähe?
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- Können wir arbeiten ohne uns gegenseitig zu gefährden oder zu stören? – Wo stehen die, die mich sichern, wo die anderen?
- Kann ich mich mit den anderen Teilnehmenden verständigen? – Sind die Kolleg:innen in Rufnähe bzw. hören sie mir zu?
- Kann ich im Zweifelsfall Unterstützung bekommen? – Weitere Leute zum Sichern oder Tippgeber.
Transfer in den Arbeitsalltag
Nach der Sensibilisierungsübung mit der Slackline folgt ein Lehrgespräch und der Transfer in den Arbeitsalltag. In der Reflexionsrunde können Fragen gestellt werden wie: „Welche Erkenntnis nehme ich mit? Was brauche ich, damit ich mich sicher fühle? Was bedeutet das für meinen Arbeitsalltag?“
Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Auszubildenden Seminare mit erlebnisaktivierenden Elementen cool finden und die dort erlernten Inhalte dauerhaft im Gedächtnis bleiben.
Überlegen Sie mal: Wann ist bei Ihnen der Lern- oder Erinnerungseffekt größer? Wenn Sie einer Präsentation im Seminarraum nur zuhören oder wenn Sie die Lerninhalte selbst ausprobieren dürfen beziehungsweise mit einem persönlichen Erlebnis verbinden?
Möchten Sie Ihren nächsten Workshop zum Thema Arbeitsschutz mit einem Slackline-Parcours zu beginnen?
Dann melden Sie sich jetzt an und erhalten Sie meine GRATIS Anleitung mit Tipps zur Vorbereitung, Material, Reflexionsfragen und Transfer.
Das Ziel: Sensibilisieren Sie Ihre Azubis für die Notwendigkeit von Maßnahmen zur betrieblichen Sicherheit. Die Methode beantwortet die Frage nach dem Sinn und macht Spaß.
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