In Netzwerk-Pitches sage ich meist: 
Ich unterstütze Unternehmen dabei, aus ihren Auszubildenden verantwortungsvolle Mitarbeitende zu machen. Dazu nutze ich erlebnisaktivierende und handlungsorientierte Methoden. 

Häufig stellt mein Gegenüber dann die Frage: „Aha, spannend! Aber was genau kann ich mir darunter vorstellen?“

 

 Uiiii ja, was heißt das eigentlich? Ist Erlebnis gleich Event? Welche Handlungen sollen sich woran orientieren? Bedeutet Natur actionreiche Abenteuer in der Wildnis? Jetzt könnte natürlich ein Fachartikel folgen über die „Relevanz von erlebnisaktivierenden Methoden auf Ausbildung und Teamentwicklung in naturnahen Gebieten“. Das soll es aber nicht! Vielmehr möchte ich davon erzählen, wie meine Trainings ablaufen, welche Erfahrungen ich gemacht habe und weshalb ich so begeistert von der Methodik bin.

  

1: Wo findet es statt?

Ich bin mit den Teilnehmenden meiner Trainings am liebsten draußen in der Natur. Schon immer habe ich den Seminarraum im Freien dem im Unternehmen oder Seminarhotel vorgezogen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir in einem Wald sind oder „nur“ in einem Park in der Nähe des Betriebs. Indem der berufliche Alltag verlassen wird, entwickelt sich in der ungewöhnlichen Umgebung eine neue Sichtweise auf die eigenen Fähigkeiten. An der frischen Luft und in entspannter Atmosphäre gelingt es den meisten Akteuren leichter auf gewisse Handlungsweisen zu schauen.

 

2: Was machen wir?

Die einzelnen Mitwirkenden sind wichtiger Bestandteil des Trainingsgeschehens und werden selbst aktiv. Raus aus der Konsumentenhaltung – rauf auf die Bühne der Komfortzonenerweiterung. Das allein ist für viele schon eine Herausforderung und ein Erlebnis. Dabei ist wesentlich, dass die Aktionen genau auf die Thematiken abgestimmt sind, die im jeweiligen beruflichen Kontext aktuell wichtig und gefordert sind. Alles andere wäre ein reiner Event- oder netter Spieletag.

Auf diese Weise können zum Beispiel in einem Slackline-Parcours Kompetenzen in den Bereichen Teamfähigkeit und Vertrauen angesprochen werden. In Lernprojekten, einer anderen Methodenvariante, trainieren die Teilnehmenden Situationen, in denen es auf Kommunikation, Selbstorganisation, Konfliktfähigkeit ankommt. Sie werden mit Aufgaben konfrontiert, die auf den ersten Blick nichts mit dem Arbeitsinhalt des Unternehmens zu tun haben. Wenn man das Projekt jedoch näher betrachtet, kommen einem die Strukturen, zeitlichen Abläufe und typische Situationen durchaus bekannt vor. Parallelen zum Berufsalltag werden sichtbar.

Ohne den Druck „Ich muss jetzt mein fachliches Können demonstrieren“ gehen die Beteiligten an Aufgaben heran, die vielleicht einfach erscheinen, sich jedoch als äußerst anspruchsvoll entpuppen – oder erst als quasi unlösbar betrachtet und dann „voll easy“ umgesetzt werden.

 

3: Was ist der Nutzen?

Schön und gut, aber ist das wirklich den Aufwand wert?

Überlegen Sie mal: Wann ist bei Ihnen der Lern- oder Erinnerungseffekt größer? Wenn Sie einer Präsentation im Seminarraum nur zuhören oder wenn Sie die Lerninhalte selbst ausprobieren dürfen beziehungsweise mit einem persönlichen Erlebnis verbinden?

Das Erleben am eigenen Leib führt zur Erfahrung, die sich im Gedächtnis festsetzt und immer wieder abgerufen werden kann. Genau deshalb finde ich diese Methoden so faszinierend und wirksam. Vor allem gibt es kein Richtig oder Falsch. Sowohl dieses als auch jenes Ergebnis ist interessant und aufschlussreich.

Natürlich sind die einzelnen Aktionen nur ein Teil des Ganzen. Um den Sinn und den Nutzen zu gewährleisten, sind reflektive Fragen unbedingt notwendig. Zielgerichtet zwischen und am Ende der einzelnen Übung untermauern sie die Wirkung der jeweiligen Aktion. Sie animieren die Lernenden das eigene Verhalten zu überdenken und setzen Impulse nach vorne.

Abschließend wandern die Gedanken zurück zu den Unternehmen. Der rote Faden schließt sich zu einem Kreis: Welche Erkenntnis nehme ich mit? Welche konkreten Maßnahmen plane ich? Was möchte ich verändern?

  

Fazit

Meine Erfahrung aus meinen Erlebnissen mit erlebnisorientierten Methoden ist, dass selbst Teilnehmende mit anfänglicher Abneigung „Äh Spiele, wir?!?“ im Verlauf immer aufgeschlossener werden. Die bisweilen sehr intensive Arbeit miteinander wird als anstrengend aber auch locker empfunden. Frische Luft und Freiräume tragen das ihre dazu bei, dass sich die Lernenden auf die Inhalte einlassen können. Es gibt freudige Aha-Effekte genauso wie Upps-Erkenntnisse, die zum Nachdenken anregen.

 

Für mich und meine Trainings hat sich diese vielgestaltige Methodik bewährt, um Prozesse zu gestalten und Entwicklungen sowohl auf persönlicher als auch auf zwischenmenschlicher Ebene anzustoßen.

 

 

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